Welche Kamera verwende ich?

Ich verwende die Fujifilm XH2 seit Dezember 2022. Vorher hatte ich die Fujifilm XT3 mit der ich im Allgemeinen zufrieden war. Dennoch wollte ich eine Kamera welche einen besseren Autofokus hat. Als Fujifilm die XH2 und XH2s vorgestellt haben, wusste ich dass es eine der beiden Kamera für mich werden wird. Letztlich ist es die Fujifilm XH2 geworden, weil Tests ihr einen wirklich guten AF attestiert haben und weil ich natürlich auch neugierig auf die 40MP war. Außerdem passt die XH2 sehr gut zu meinem eigentlichen Arbeitsbereich, nämlich der Personenfotografie.

An meiner XH2 benutze ich zudem noch den Batteriegriff. Dies mache ich vor allem aus Gründen der Stabilität. Ich empfinde die XH2 als recht klein. Der Batteriegriff gibt mir deutlich mehr Stabilität, macht jedoch die Kamera gleichzeitig wesentlich größer und schwerer.

Welche Objektive verwende ich?

Mein "Immerdabei" für die Tierfotografie ist das Fujifilm XF 100-400mm f4.5-5.6. Mit diesem Objektiv erreicht man, gerechnet auf das Vollformat eine Brennweite von ca. 150-600mm. Mit dieser Brennweite lassen sich sehr viele Motive realisieren. In Kombination mit den 40MP der XH2 habe ich zudem genug Pixel um mein Bild großzügig beschneiden zu können. In Anbetracht dessen, dass ich nahe Bilder von Tieren sehr mag ist dies auch notwendig um meinen Stil umsetzen zu können.

Als zweites Objektiv habe ich manchmal das Fujifilm XF 50-140mm f2.8 dabei. In bestimmten Situationen ist dies die bessere Wahl, vor allem durch die durchgängige Lichtstärke von f2.8. Die Fujifilm XH2 ist zwar nicht sehr anfällig für Rauschen, dennoch muss ich oftmals in höheren ISO-Bereichen fotografieren um eine möglichst geringe Verschlusszeit zu gewährleisten. Da das XF 50-140mm zwischen 1,3 und 2 Blenden lichtstärker ist (f2.8->f4.5 / f2.8->f5.6), macht dies in der Praxis einen teilweise großen Unterschied. Verdeutlicht wird das durch die Umrechnung auf ISO-Werte:  ISO 1600 (bei f2.8) -> 4000 (bei f4.5) / ISO 1600 (bei f2.8) -> 6400 (bei f5.6). Solltest du dazu Fragen fürs Verständnis haben, dann schreibe mir gerne eine Nachricht.

Wenn ich zum fotografieren wirklich kaum Licht zur Verfügung habe, verwende ich XF 50mm f1.0. Die Brennweite geht zumindest in die Richtung eines Teles und die Blende von 1.0 ist absolut unschlagbar.

Wie wichtig viel Licht ist, soll das Bild mit dem Igel verdeutlichen. Diesen habe ich auf meiner Terrasse entdeckt und mit Futter angelockt (Igel sind wirklich gefräßig). Trotz der Terassenbeleuchtung musste ich eine Verschlusszeit von 1/60sek und ISO6400 bei f1.3 einstellen. Ich habe dazu noch mein Stativ benutzt um Verwacklungen meinerseits zu minimieren.

Das XF 50mm f1.0 kommt zwar eher selten zum Einsatz, hat aber durch die Lichtstärke eine wichtige Rolle in meiner Fotografie.

Was ist mit Makro?

Als Makroobjektiv verwende ich das XF 80mm f2.8. Dieses Objektiv ist sowohl für die Makrofotografie als auch für die Personenfotografie bestens geeignet. Durch die 80mm kann ich einen relativ moderaten Abstand zum Motiv wahren, wobei ich dennoch bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 sehr nah dran bin. Das Objektiv ist das schärfste Objektiv welches ich besitze. Das ist zwar ein Vorteil, kann gleichzeitig auch ein Nachteil sein, vor allem in der Personenfotografie.

Welches Zubehör habe ich?

Ich verwende recht oft den 1.4er Telekonverter von Fujifilm. Dieser lässt sich an alle drei vorgestellten Objektive verwenden. Zum einen verlängert er natürlich die Brennweite um den Faktor 1,4 und zum anderen sorgt er für einen 1,4-fach größeren Abbildungsmaßstab. Der Nachteil ist, dass ich bei der Verwendung eines Telekonverters ein Blende weniger Licht habe. Gerade in der Tierfotografie ist nicht selten mit einem Kompromiss verbunden. Jedoch kann ich nicht sagen, dass er die Bildqualität oder die Geschwindigkeit des Autofokus entscheidend verschlechtert, somit bin ich wirklich sehr zufrieden damit.

Ich habe immer eine große Augenmuschel für den Sucher dabei. Zum einen kann ich mich so besser auf das Bild konzentrieren und zum anderen verringert er zusätzlich einfallenden Licht zwischen Sucher und Auge. Die Augenmuschel ist drehbar, somit lässt es sich sowohl im Hochformat als auch im Querformat problemlos verwenden. Diese Augenmuschel ist ein Zubehörteil was ich gerne empfehle, weil es nicht nur praktisch, sondern auch sehr günstig ist.

Ich verwende ab und zu ein Einbeinstativ. Leider habe ich keinen direkten Platz dafür in meinem Rucksack, was bedeutet, dass ich das Stativ entweder in der Hand halten oder an der Kamera lassen muss. Daher entscheide ich mich manchmal aus praktischen Gründen dafür das Einbeinstativ zu Hause zu lassen. Wenn ich es allerdings dabei habe ist es sehr oft eine Erleichterung beim Fotografieren. Ich muss weniger stabil mit der Kamera in der Hand stehen und kann mich so besser auf das Motiv konzentrieren. Ebenso hilft es natürlich Verwacklungen beim Fotografieren zu reduzieren. Denn wenn ich das XF 100-400mm gemeinsam mit dem Telekonverter verwende, komme ich nicht nur auf eine Brennweite von 140-560mm, sondern habe auch nur noch maximal die Blende f6.3 bis f8 zur Verfügung.